Tim Jansen's Blog (deutsch)


2005/02/28
Wechsel zu Arcor
Wie bereits nachgetragen habe ich mich letztenendes doch für den Wechsel zu Arcor entschieden. Am 5. Februar habe ich ISDN + ISDN Flatrate + DSL 3 MBit/s + 512 kBit/s Upload + DSL Flatrate per Netz bestellt. Wenig später kam ein Vertrag per Post, den ich unterschreiben und zurückschicken musste. Darin enthalten war auch die Beauftragung an Arcor, meinen T-Com Anschluss zu kündigen. Man muss sich also nicht selber darum kümmern. Nur T-Online muss separat gekündigt werden.
Ein paar Tage später kam ein Brief, in dem mir der vorraussichtliche Installationstermin (Woche ab 14. März) genannt wurde. Dies entsprach etwa den 6-8 Wochen, die mir bei der Bestellung versprochen wurden. Dementsprechend überraschend kam letzte Woche das Packet mit DSL-Modem&Co und ein Brief, dass der endgültige Umstellungstermin bereits heute, am 28. Februar, sein wird. Heute morgen habe ich den Kram (DSL-Modem, Splitter, NTBA) installiert, abends komme ich nach Hause und alles funktioniert einfach. Ich musste lediglich die ISDN-Telefone einmal kurz auszustöpseln, weil sie anfangs nicht nicht ansprechbar waren, und natürlich das Passwort in meinem Router ändern. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu schreiben... hat alles wunderbar geklappt.
Zwei Beobachtungen habe ich noch. Ich hatte mich gefragt, was für ein Modem das "Arcor Speedmodem 50 Z" ist und habe es im Netz nicht herausgefunden. Es ist ein Zyxel 660M. Die andere Beobachtung war, dass man über den Arcor-Mailserver auch Mails anderer (nicht-Arcor.de) Domains verschicken kann. Bei T-Online muss diese Funktion (SMTP-Relay) extra bestellt werden und hat mich 3 EUR extra im Monat gekostet.



2005/02/26
webdvbd
Wie bereits Mitte Januar berichtet, benutze ich dvbd um per DVB-T aufzunehmen und bin auch immer noch sehr zufrieden damit. Die Bedienung per Kommandozeile war allerdings etwas beschwerlich auf die Dauer, so dass ich mir meine eigene PHP-basierte Web-Oberfläche gebaut habe.
webdvbd Oberfläche


Sie ist nicht unbedingt hübsch, aber schlicht und funktional. Derzeit kann man Aufnahme-Aufträge hinzufügen, entfernen und vor allem editieren, was mit den dvbd Kommandozeilenprogrammen unmöglich war. Ausserdem kann man sich die vorhandene Aufnahmen anzeigen lassen und wieder entfernen. Vielleicht interessanter als die Oberfläche ist, dass eine kleine Bibliothek enthalten ist, mit der man in PHP auf alle dvbd Funktionen Zugriff hat. Wenn es jemand ausprobieren möchte, das Archiv liegt hier: webdvbd-20040226.tar.bz2. Die Installationsanweisungen stehen in der Datei "README". Für zukünftige Versionen bin ich vor allem an der Integration von EPG interessiert, weiss aber noch nicht, ob mir das den Aufwand wert ist.

Neben der PHP-Oberfläche habe ich auch noch an der Echtzeit-Übertragung von DVB-T-Fernsehen per HTTP auf meinen Neuston gearbeitet. Auf der DVB-Seite wird wieder dvbd benutzt. Der Server selbst ist in C++ geschrieben und basiert auf NullHTTPD. Das funktioniert derzeit im Prinzip ganz gut, aber nach einiger Zeit bricht der Neuston meist die Verbindung ab. Das kann nach ein paar Minuten sein, aber auch erst nach über einer Stunde. Womöglich passiert es immer dann, wenn es zu DVB-T Übertragungsfehlern kommt. Wenn es ein wenig stabiler läuft und ich das Packet aufgeräumt habe, werde ich es auch veröffentlichen (wenn jemand es unbedingt jetzt haben will, einfach EMail an mich).

Das dritte, was ich mir überlege, ist eine neue Oberfläche für den Neuston. Mit OpenShowCenter bin ich mittlerweile nicht mehr so glücklich, weil die Navigation gerade bei Musik viel zu mühselig ist. Ich habe auf meiner Installation zwar schon eine Reihe Veränderungen, aber mir schwebt ein komplett anderes Navigationsssytem vor, mit dem man mit sehr viel weniger Tastendrücken zum Ziel kommt, gerade wenn man einen Titel in einer grossen Musiksammlung sucht. Grundprinzip dabei ist, die Zifferntasten richtig auszunutzen. Man nimmt die Menge aller auswählbaren Titel, alphabetisch sortiert, und verteilt sie auf die 10 Ziffern. Das erste Zehntel liegt auf der "1", das zweite Zehntel auf der "2". Wenn man dann die "2" drückt werden die verbleibenden Titel wieder auf die 10 Tasten verteilt und so weiter. Bei meinen derzeit etwa 7000 Titeln kann ich damit alles mit nur 4 Tastendrücken ansteuern. Derzeit brauche ich beim OpenShowCenter eher 30...



2005/02/21
'Fairsharing' und Himbeereis
Auf Golem gibt es eine Diskussion zum Thema FairSharing und Himbeereis. Fairsharing ist eine Unterschriften sammelnde Initiative, die erreichen will, dass Internetnutzer legal Dateien tauschen dürfen. Im Gegenzug sollen Internetzugänge versteuert werden mit einer geschwindigkeitsabhängigen Pauschale, die an die Urheber anhand der Nutzung verteilt wird, etwa wie bei der GEMA. Das ist aus so unglaublich vielen Gründen eine schwachsinnige Idee, dass ich gar nicht so genau weiss, womit ich anfangen soll. Aber Himbeereis ist ein guter Einstieg.

Himbeereis
Angenommen ich mag Himbeereis fürchterlich gern. Himbeereis gibt es im Supermarkt für 2 EUR pro Packung, aber aus irgendeinem Grund will ich es dort nicht kaufen. Ein insgeheimer Grund mag sein, dass ich dafür kein Geld ausgeben will, aber es kann auch ein anderer Grund sein, beispielsweise dass der Supermarkt es mir nur unter irgendwelchen Bedingungen verkauft, mit denen ich nicht einverstanden bin. Also klaue ich das Himbeereis aus dem Supermarkt. Damit bekomme ich das Himbeereis so wie ich es will, und nebenbei ist es auch noch günstiger. Früher oder später kommen andere Leute auf die gleiche Idee, und stehlen ebenfalls das Himbeereis aus dem Supermarkt. Offensichtlich ist dies langfristig keine gute Lösung, weil so der Supermarkt das Himbeereis irgendwann aus dem Programm nehmen wird, also muss eine Alternative her. Welche Alternative ist es?

Wenn es nach der FairSharing Initiative geht, wird jeder Supermarktkunde gesetzlich verpflichtet, beim Betreten des Supermarktes 5 EUR zu zahlen. Dafür kann er dann so viel Himbeereis mitnehmen, wie er will. Ist das eine gute Idee?

Gerechtigkeit
5 EUR pro Supermarktbesuch sind ein guter Preis, wenn man ein regelmässiger Eisesser ist. Vorher haben Himbeereissüchtige 30 EUR und mehr pro Monat bezahlt, wenn sie denn ihr Eis legal beschafft haben. Dementsprechen setzen sich gerade diejenigen mit hohem Himbeereisverbrauch auch besonders lautstark für die Himbeereisflatrate ein. Was ist mit denjenigen, die pro Jahr vielleicht 3 Eis verspeisen und ansonsten in den Supermarkt gehen, um Brokkoli und Milch zu kaufen? Die zahlen 4,50 EUR mehr im Monat. Wenn die Brokkolikäufer ihre Bedenken anmelden werden, dann entgegnen die Himbeereissüchtigen "ihr müsst einfach mehr Himbeereis essen, dann habt ihr auch was davon. Und ausserdem waren die Himbeereispreise vorher reiner Wucher.". Toller Rat. Aber wenn die Brokkolikäufer einfach nicht mehr Himbeereis mögen, auch wenn es kostenlos ist, dann bringt es ihnen nichts. Vorher haben sie 6 EUR im Jahr für Himbeereis ausgegeben und nun werden sie gezwungen 60 EUR auszugeben. Nur die Himbeereiskonsumenten gewinnen.

Qualität
Wie jeder Geschäftsmann macht natürlich auch der Supermarktbesitzer gerne mehr Gewinn. Beim Himbeereis ist es so, dass er seine Einnahmen nicht erhöhen kann, schliesslich ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass jeder Kunde nur 5 EUR zahlt. Aber er kann Kosten sparen: er kauft einfach billigeres Himbeereis. Er kann nicht beliebig billiges Eis verkaufen, denn dann gehen die Kunden zur Konkurrenz und er muss auf die 5 EUR Himbeereis-Flatrate verzichten. Das Eis muss gut genug sein, um den Kunden zu halten, darf aber keinen Cent mehr im Einkauf kosten, denn das wären unnötige Ausgaben. Es entwickelt sich bei den Supermärkten ein Wettbewerb darum, wer 'gut genug' ist.
Als die Kunden noch pro Eispackung zahlten, da hat es sich für die Supermärkte finanziell gelohnt, möglichst hochwertiges Eis zu niedrigem Preis zu verkaufen. Wenn das Eis richtig gut war, hat der Kunde vielleicht doppelt so viel gekauft. Aber jetzt mit der Himbeereis-Flatrate lohnt sich das nicht mehr, denn es verursacht nur mehr Kosten ohne jeglichen Vorteil für den Supermarkt. Vor der Flatrate war der Anreiz, das beste Eis zu verkaufen. Jetzt ist der Anreiz, nicht das schlechteste Eis zu verkaufen. Und so schmeckt das Eis auch.

Spezialitäten
Vor der Himbeereis-Flatrate gab es verschiedene Himbeereissorten. Neben der Standardsorte gab es auch ein paar besonders teure Spezialitäten, wie Himbeer-Pistazien-Eis und Himbeerkucheneis. Davon wurden zwar nicht viele verkauft, aber die wenigen Himbeerfeinschmecker haben um so mehr Geld dafür ausgegeben, und so wurde es zu einem lohnenswerten Geschäft. Mit Himbeereis-Flatrate lohnt sich das nicht mehr. Für den finanziellen Erfolg einer Himbeereissorte ist wichtig, dass die Masse der Käufer sie mag und in den Supermarkt kommt. Die Leute müssen ohnehin in den Supermarkt, warum also noch ein kostspieliges Sortiment für die wenigen Feinschmecker unterhalten? Früher hat sich das Gelohnt, denn die Feinschmecker haben ein vielfaches Gezahlt. Aber da der Preis für Himbeereis auf 5 EUR begrenzt wurde, kann Himbeer-Pistazien-Eis nicht mehr gewinnbringend verkauft werden, und so wird es keines mehr geben. Pech für dessen Konsumenten und Hersteller.

Schni-Schna-Schnappi
Die Hemmschwelle des Supermarktbesuchers mit Himbeereis-Flatrate davor, eine neue Sorte auszuprobieren, ist sehr gering. Er muss ja ohnehin die 5 EUR zahlen. Der Supermarktbesitzer dagegen versucht, mit spektakulären aber kostengünstigen Aktionen den Kunden anzulocken. In einer solchen Situation ist das finanziell ertragreichste Produkt das Schni-Schna-Schnappi-Himbeereis. Es ist grün, die Packung klein und nach dem Genuss wird einem schlecht - aber jeder muss es ausprobiert haben. Wichtig für den Supermarkt ist es nur, kurzzeitig Aufmerksamkeit zu erregen, damit die Leute das Produkt ausprobieren, denn nur damit macht man Geld. Ob die Kunden es langfristig mögen ist dabei relativ egal. Zwei Wochen später kommt halt die nächste Sorte, das gelbe Sweety-Himbeereis. Die Kunden stört es auch nicht direkt, schliesslich zahlen sie für enttäuschendes Eis keinen Cent mehr. Sie haben ja eine Flatrate. Dumm nur, dass dadurch noch weniger Einnahmen in das normale Himbeereis gesteckt werden.

Nachtrag / Antwort auf die Kommentare
Es ist für die Himbeereis-Flatrate nicht relevant, wie hoch die Herstellungskosten des Himbeereis sind, solange es Entwicklungskosten gibt. Der Punkt ist, dass eine Vergütung pro Nutzung dem Urheber einen viel stärkeren Anreiz dazu gibt, ein qualitativ hochwertiges Produkt herzustellen. Er wird direkt belohnt für jeden Käufer. Kaufen doppelt so viele, bekommt er doppelt so viel Geld. Bei einer Flatrate ist es nicht so, da wird der Urheber nur für einen hohen Marktanteil beim Probehören belohnt. Das ist ein völlig anderer Anreiz, und ich denke es ist einer, der nicht zu den Produkten führt, die ich als Musikkonsument will. Zumal dadurch auch jeder andere Markt zerstört bzw verhindert wird.
Zu den Brokkoli-Käufern: diese repräsentieren diejenigen, die keine Musik aus dem Internet wollen. Entweder weil sie altmodische Datenträger bevorzugen, oder weil sie zu den Menschen gehören, die einfach keine Musik hören. Die Flatrate setzt ihnen das Messer an den Hals - "entweder ihr konsumiert Musik so wie wir sie haben wollen, oder ihr zahlt ohne sie zu nutzen, oder ihr dürft nicht ins Internet".



Video Blogs
Audio Blogs bzw Podcasts werden langsam immer mehr und ich frage mich seitdem, wann es endlich Zeit für die ersten Videos wird. Heute bin ich zufällig auf das erste Video Blog (von Eric Rice) gestossen. Die Software dazu stammt von audioblog.com. Ich selbst habe allerdings nicht vor, so etwas hier zu nutzen...



2005/02/19
Terratec Noxon
Mein letztes ausstehendes Problem bei der Heimdigitalisierung war die digitale Beschallung der Küche. Lange Zeit hatte ich auf das Receiva Küchenradio gehofft, aber das gibt es leider immer noch nicht zu kaufen. Der Linksys WMLS11B sollte eigentlich schon vor fast einem Jahr in Deutschland erscheinen, ist aber auch noch nicht erhältlich. Vielleicht nicht ganz verwunderlich, wenn man die Kommentare auf CNET dazu liesst, nach denen das Ding ständig abstürzt. Daher habe ich nicht, wie geplant, mir einen WMLS11B per Ebay importiert. Weil ich aber auch nicht ewig warten wollte, habe ich mir stattdessen einen Terratec Noxon zugelegt. Der Noxon ist ein UPnP-basierter Audio WLAN Digital Media Receiver mit LCD Anzeige. Als aktive Lautsprecher dazu habe ich ebenfalls von Terratec das HomeArena Stereo System genommen.
Noxon mit Netzteil und Fernbedienung.

Die Kombination ist nicht optimal für die Küche. Einerseits war die Installation mit wesentlich mehr Kabelsalat verbunden. Vor allem aber ist eine Fernbedienung in der Küche einfach nicht optional, eine Bedienung direkt am Gerät wäre eigentlich besser. Aber was macht man nicht alles für den Digitalismus...

Nach dem Auspacken habe ich mich erstmal über die Grösse gewundert. Ich hatte ein Gerät nicht viel grösser als eine Zigarettenschachtel erwartet, aber es sind wohl eher vier Schachteln. Die Verkabelung ist denkbar einfach, da es nur zwei Anschlüsse gibt: einen für's Netzteil und ein analoger Audio-Ausgang (3.5 mm Klinke). Digitale Ausgänge fehlen, was mich ein wenig über die Zielgruppe wundern lässt. Ernsthaft Musik hören kann man so wohl kaum, auch wenn ein Cinch-Adapter mitgeliefert wird. Nur für die Küche und Aktivlautsprecher reicht es mir.

Eines der ersten Konfigurationsmenus, Einstellung der Sprache
Dann schalte ich den Noxon ein, die blaue LCD-Anzeige leuchtet auf, und mein erster Gedanke war "das Ding ist defekt". Ich hatte viel schlechtes über die Anzeige gelesen, aber darauf war ich nicht vorbereitet: der Blickwinkel ist eine Katastrophe, vertikal vielleicht 60 Grad. Die Pixel sind, auch wenn man frontal darauf schaut, sichtbar unregelmässig ausgeleuchtet. Und die gefülhte Reaktionszeit ist deutlich über einer halben Sekunde. Kurz gesagt, die Anzeige repräsentiert alles was an LCD schlecht ist. Zumindest hat es eine Punkt-Matrix und keine Segment-Anzeige. Die Fotos geben übrigens die schlechte Qualität nur unzureichend wieder, im Original wirkt die Anzeige noch deutlich ungleichmässiger.

Wenn man den Noxon zum ersten mal anschaltet, kann man die Sprache auswählen und kommt in den 'Configuration-Wizard'. Dort gibt man ein Minimum an WLAN und TCP/IP Einstellungen an (WLAN SSID auswählen, Passwort eingeben, DHCP oder manuelle IP Konfiguration) und kann loslegen. Das Hauptmenu hat nur zwei Standard-Einträge, Internetradio und Favoriten. Im Internetradio Menu lädt sich der Noxon eine Liste mit ein paar tausend Stationen aus dem Netz, die man dann zur Auswahl hat. Hat man eine ausgewählt, verbindet sich der Noxon, was je nach Station meist 1-5 Sekunden dauert, und legt los.

Noxon beim Abspielen von Caiba Radio
Mit der Smiley-Taste der Fernbedienung kann man eine Station in seine Favoritenliste einfügen und diese dann vom Hauptmenu aus erreichen, ohne sich durch die Menus zu hangeln. Insgesamt ist die Bedienung der Menus sehr angenehm. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten reagiert sofort auf Tastendrücke. Leider ruiniert das träge LCD die Benutzbarkeit des Menus wieder ein wenig. Ein weiterer angenehme Eigenschaft ist, dass man in den Menus eine neue Station auswählen kann, während man die alte weiter hört. Mein Neuston kann dies leider nicht.

Wie bereits gesagt ist der Noxon UPnP fähig. Das zeigt sich direkt nach der Konfiguration, wenn Windows XP den Noxon als neues Netzwerkgerät anzeigt und er von nun an in der 'Netzwerknachbarschaft' zu finden ist. Per Doppelklick auf das Icon kommt man zur HTML-Oberfläche des Noxon, wo man sich die Konfiguration ansehen und vor allem die Favoritenliste editieren kann. Unterstützte Musik-Formate sind MP3 und WMA, beide über HTTP. Ausserdem kommt der Noxon mit Listen im PLS und M3U Format zurecht. Leider funktioniert das Editieren von Favoriten nicht so reibungslos, regelmässig schlägt bei mir das Hinzufügen oder Entfernen von Favoriten fehl und ich muss die Aktion wiederholen. Auch hatte ich meinen ersten (und bislang einzigen) Absturz dadurch, dass ich eine M3U-Liste als PLS gekenntzeichnet habe. Beim Abspielen blieb er dann einfach hängen und weigerte sich bis zum Auschalten, irgendetwas anderes zu spielen.

Das Einrichten eines UPnP Servers funktioniert komplett reibungslos. Man installiert einfach den Server, Twonkyvision unter Linux in meinem Fall, und schon erscheint er als dritter Menupunkt im Hauptmenu. Da ich in der Küche derzeit mit Internetradio vollkommen zufrieden bin habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt, aber soweit hat mich UPnP überzeugt.

Eine Eigenschaft, die vielen nicht gefallen wird, ist, dass der Noxon sich nicht ausschalten lässt. Man kann mit der Fernbedienung quasi die Anzeige dunkel schalten, aber das Gerät bleibt angeschaltet und man kann sogar auf die HTML-Oberfläche zugreifen. Zum Ausschalten, auch nach einem Absturz, muss man den Netzstecker ziehen.

Mein Noxon mit Lautsprechern in der Küche
Und hier steht mein Noxon mit seinen Lautsprechern in der Küche. Seine Höhe im Küchenregal sorgt dafür, dass ich nur frontal auf die Anzeige schaue - anders aufgestellt wäre ich vielleicht weniger begeistert. Aber so bin ich durchaus glücklich mit ihm. Er ist einfach zu bedienen, macht Musik, und damit alles, was ich von ihm verlange.



2005/02/14
Plu2 Bluemaster (Universal Fernbedienung)
Eines der Nachteile des digitalen Lebens ist, dass man zwangsläufig Fernbedienungen sammelt. Zeitweise hatte ich 4 Fernbedienungen neben mir liegen bevor ich mich entschlossen habe, mir endlich eine Universalfernbedienung zuzulegen. Das ist mittlerweile schon über ein halbes Jahr her, aber ich bin immer noch so zufrieden mit meiner, dass ich mir dachte, ich sollte ihr vielleicht einen Eintrag widmen. Hier ist er.

Entschieden hatte ich mich letztenendes für die Plu2 Bluemaster, die etwa der Mittelklasse der Universalfernbedienungen entspricht. Die ganz billigen haben nur 'normale' Tasten, die meist nicht einmal frei belegt werden können. Die ganz teuren (und ich meine ganz teuer, mit Preisen weit jenseits der 100 EUR), wie die aus der Philips Pronto Serie, haben richtige Punkt-Matrix Bildschirme und ähneln fast schon PDAs. Mein Bluemaster liegt irgendwo dazwischen. Frei ansteuerbar ist nur der obere Teil der Anzeige, in dem zB der Name des zu steuernden Gerätes und die Uhrzeit steht. Der Grossteil besteht aber aus LCD Segmenten für die berührungssensitive Fläche der Anzeige. Dort sind die Tasten untergebracht, mit etwa 3 vordefinierten Symbolen pro Taste. Ganz unten gibt es noch ein paar herkömmliche Tasten, was ganz nützlich sein kann, weil man Tasten auf dem LCD-Teil schliesslich nicht erfühlen kann. Die Belegung und Anordung der Tasten ist frei programmierbar für bis zu 8 Geräte (Auswahl mit den Tasten ganz unten) und mit zwei umschaltbaren Seiten pro Gerät. Hier drei Fotos des Bluemasters mit unterschiedlichen Seiten:
Plu2 Bluemaster Fernbedienung: DVDPlu2 Bluemaster Fernbedienung: TVPlu2 Bluemaster Fernbedienung: Neuston

Die Funktionen der einzelnen Tasten kann man ebenso frei konfigurieren, indem man im Konfigurationsmenu die jeweilige Taste drückt und dann die Originalfernbedienung des Gerätes unten auf den Sensor richtet und dort die Funktion auslösst. Insgesamt ist die Konfiguration relativ einfach. Alternativ zum selber programmieren gibt es die Möglichkeit, vorgefertigte Profile für weit verbreitete Geräte auszuwählen, wie bei billigeren Fernbedienungen üblich. Optional gibt es auch ein USB-Kabel, mit dem man die Fernbedienung per Computer programmieren kann, sowie die Firmware aktualisieren usw.

Plu2 Bluemaster Fernbedienung: blau leuchtendDa im Dunkeln ein LCD Display nicht sehr hilfreich ist, hat die Fernbedienung einen kleinen Lichtsensor. Betätigt man eine Taste bei Dunkelheit, so leuchtet die gesamte Fernbedienung blau auf, was recht hübsch aussieht und ihr den Namen gab. Die Ausleuchtung ist gleichmässig und die Anzeige sehr gut lesbar. Allerdings ist der Energieverbrauch auch entsprechend hoch. Ein 4er-Pack Micro (AAA) Batterien hält bei mir maximal 2 Monate, obwohl die Fernbedienung bereits so konfiguriert ist, dass sie nach 4 Sekunden das Licht automatisch ausstellt. Ein weiterer prinzipbedingter Nachteil ist, dass es auf einem Touch Screen schwierig sein kann, die Tasten zu treffen. Man muss schon etwas genauer hinschauen, weil man die Tasten halt nicht erfühlen kann und diese auch keinen richtigen Druckpunkt haben. Eine Navigation mit Pfeiltasten legt man besser auf die 4 Pfeiltasten unten, ansonsten kann die Benutzung relativ frustierend sein.

Von diesen Problemen (und seinem dämlichen Namen) abgesehen, kann ich nichts negatives üer den Bluemaster sagen. Ich habe meinen von eBay, ein offenbar baugleiches Gerät ist im Katalog von ELV zu finden (50 EUR). Mir bekannte Alternativen in der Preisklasse sind die Auvisio SRC-3000 von Pearl, die aber gar keine Tasten ausser der LCD-Anzeige hat, und die meist schon etwas teureren Modelle von OneForAll aus der Kameleon-Reihe.



shift.tv: "Internetbasierter Digitaler Videorekorder"
Golem berichtet über shift.tv, einen "internetbasierten digitalen Videorekorder", der auf der CeBIT vorgestellt werden soll. Der Beschreibung nach zeichnen die Server von shift.tv Sendungen auf, die man sich dann per Internet ansehen kann. Brilliante Idee, insbesondern, wenn dies auch noch mit den Programmen aus anderen Ländern möglich wäre. Zu Beginn sollen es aber nur 20 deutschsprachige sein. Wie auch immer, angemeldet ür den Test habe ich mich sofort. Vielleicht kann ich den Dienst dann sogar noch ausprobieren, bevor der Betreiber mit Klagen der Fernsehanstalten überrollt wird.



2005/02/09
Finetunes
Ich habe mir nach MP3tunes noch einmal Finetunes angesehen, und deren Angebot ist seit meinem letzten Besuch relativ benutzbar geworden. Zumindest hat es ausgereicht, um mir ein Album zu verkaufen. Neu scheint auch zu sein, dass man jetzt alle Stücke wahlweise als Ogg Vorbis bekommt.



MP3tunes
Mit MP3tunes gibt seit heute einen weiteren DRM-freien Musik-Anbieter. Im Moment ist MP3tunes sehr langsam und die Auswahl ist meiner Meinung nach deutlich schlechter als bei Audiolunchbox, aber zumindest versteht Michael Robertson es, auf sich aufmerksam zu machen.



2005/02/07
Heim-NAS-Geräte als UPnP MediaServer
Wie vor ein paar Monaten erwähnt scheint sich der UPnP Mediaserver Standard für Digital Media Receiver durchzusetzen. Digital Media Receiver, um es nochmal kurz zu erklären, sind Geräte, die man entweder per Kabel oder per WLAN an sein Netzwerk anschliesst und mit denen man dann auf seinem Computer liegende Musik und Videos auf seiner Stereoanlage hören oder auf dem Fernseher sehen kann.
NAS (Network Attached Storage) Geräte sind quasi Adapter um Festplatten ans Netzwerk anzuschliessen, etwa wie der gute alte Fileserver, nur halt spezialisiert für diese eine Aufgabe. Für den Heimbereich gibt es in letzter Zeit immer mehr solche NAS Geräte wie das Linksys NSLU2, an die die Festplatten meist per USB anschlossen werden. Für Leute, die zuhause keinen Server stehen haben wollen, kann das ganz praktisch sein, zumal die Bedienung natürlich einfacher ist. Einige Internet-Router haben mittlerweile auch USB-Anschlüsse und NAS-Funktionen.
Warum ich all das erzähle? Weil ich jetzt entdeckt habe, dass die ersten NAS-Geräte für den Heimbereich den UPnP Mediaserver Standard unterstützen, zB diese mit TwonkyVision Servern. Man stöpselt also einfach sein NAS in das Netzwerk, eine USB-Festplatte in das NAS und dann schliesst man einen oder mehrere Digital Media Receiver an das Netzwerk an. Die Receiver finden automatisch per UPnP das NAS System und können die dort gespeicherten Medien abspielen, ganz ohne Computer und ohne Konfiguration. Nett.



2005/02/05
Siemens WLAN VoIP Telefon
Siemens will auf der CeBIT ein WLAN VoIP Telefon names Gigaset S35 WLAN vorstellen und wäre damit der wohl erste grosse Hersteller von schnurlosen Festnetztelefonen, der sich in diesen Markt wagt. Positiver Nebeneffekt ist auch, dass Siemens-Telefone nicht so hässlich sind wie die der meisten kleineren asiatischen Anbieter. Leider ist es mit seinem Bernsteindisplay aber nicht auf dem Stand der aktuellen ISDN-Telefone. Da bietet Siemens mittlerweile Modelle mit Farbdisplays, Kamera und MMS-Fähigkeit an, wie das SLX740isdn. Das S35 WLAN wirkt dagegen doch recht kümmerlich...



2005/02/01
Mehr Video-on-Demand / One4Movie
Seit meinem letzten Eintrag zum Thema habe ich noch einen dritten, deutschen Anbieter gefunden: One4Movie. Die Seite ist ebenso hässlich wie unerträglich. Sobald man sie besucht, startet automatisch ein Vorschau-Filmchen. Und wenn man sie in mehreren Browser-Fenster öffnet, läuft es in mehreren Fenstern gleichzeitig - inklusive Ton. Sehr komisch... Die Filmauswahl ist mit Arcor vergleichbar, aber es gibt einen Vorteil: man zahlt pauschal rund 10 EUR im Monat und kann schauen soviel man will. Allerdings ist die Mindestlaufzeit 3 Monate, und 30 EUR sind mir dann doch etwas zu viel um es einmal zu probieren, gerade bei der mässigen Filmauswahl.. Die Technik scheint wie bei T-Online-Vision zu sein, Windows Media gestreamt, wahlweise für DSL-Bandbreiten von 768kBit/s bis 2 MBit/s optimiert.

Nebenbei sollte ich noch erwähnen, dass T-Online-Vision mittlerweile auch mit rund 1.5 Mbit/s streamen kann. Ich weiss nicht, ob ich diese Option im November einfach übersehen habe, ob sie neu dazugekommen ist, oder ob T-Online-Vision damals automatisch erkannt hat, dass ich nur 1 MBit/s DSL hatte (2 MBit habe ich erst seit Dezember).



Windows Media DRM geknackt?
Auf Seiten wie Engadget geht das Gerücht um, dass das DRM-System von Windows Media geknackt wurde. Wenn sich das als wahr heraus stellt und man womöglich auch noch Windows Media Filme und Musik auf normalen Abspielgeräten ansehen könnte, würden Dienste wie Musicload und Arcor VoD vielleicht sogar eines Tages attraktiv werden. Bis dahin bevorzuge ich jedoch Audiolunchbox, wo man eine ganz passable Auswahl als uneingeschränkte MP3s und Ogg Vorbis Dateien bekommt.

Bei Microsoft bemüht man sich währenddessen, die Microsoft-Formate noch kundenunfreundlicher zu machen, indem man auch noch nervige Macrovision-Mechanismen einbaut.



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