Als MP3-Player noch cool waren...
Dieses antike Gerät ist mir gestern zufällig wieder in die Hände gefallen: mein erster (und einziger) MP3-Player, ein Rio PMP300 aus dem Jahr 1999. Mit seinen 32 MB konnte man froh sein, wenn man ein Album in halbwegs erträglicher Qualität auf ihm speichern konnte. Er war zwar mit einer Smart Media Card auf gigantische 64 MB erweiterbar, aber der Spass war mir damals dann doch zu teuer. Trotz allem war mir der Rio lieber als sein Vorgänger, ein Sony Discman, denn der kleine Rio passte in jede Jackentasche und liess mich so Musik hören, ohne dass ich einen Rucksack mit mir herumschleppen musste.

Heutzutage aber ist man mit einem MP3-Player etwa so cool wie mit einem Farbfernseher in den 90ern. Praktisch jedes Telefon ist MP3-fähig, von PDAs, Kameras und tragbaren Spielekonsolen mal ganz abgesehen. Warum sollte man also ein eigenes Gerät nur für Musik mit sich herumschleppen? Das ist etwa so albern wie sich einen Zeitmesser ums Handgelenk zu schnüren. Für Videos und Spiele kann ich ein Extra-Gerät mit grossem Bildschirm noch nachvollziehen und auch ab 10 GB Speicher sehe ich noch einen Sinn, bis es endlich Telefone mit Festplatte oder (noch besser) ausreichend grosse Flash-Speicherkarten gibt. In allen anderen Fällen halte ich MP3-Player für überflüssige und langweilige Geräte, die bald genauso schnell wieder verschwinden werden wie sie gekommen sind. Das wollte ich noch gesagt haben. Nur für den Fall, dass nochmal jemand fragt, warum ich nichts über den "iPod Nano" oder so schreibe...
geschrieben am 23:42. (2 Kommentare, Direkter Link)