Tim Jansen's Blog (deutsch)


2006/01/14
Sonic Impact T-Amp
Aufgrund meiner Wohnzimmer-Umorganisation hatte ich das Problem, die in meinem neuen Schlafzimmer bereits hängenden, passiven JBL Control Lautsprecher mit Ton zu versorgen, ohne mir gleich wieder einen "richtigen" Verstärker kaufen zu müssen. Geräten wie den Terratec Noxons fehlt leider der Verstärker. Die einzig mir bekannte Ausnahme ist der Sonos ZonePlayer, der aber auch seine $500 kostet, zumal das Sonos-System selbst recht exotisch ist.

T-Amp von vorne
Kurz gesagt, ich benötigte einen möglichst simplen, unauffälligen und billigen Verstärker. Eine Zeit lang hatte ich mit der Idee gespielt, irgendwelche Conrad-Bausätzen zu nehmen oder einen Auto-Verstärker zu kaufen, aber ich bin wirklich kein grosser Bastler. Zum Glück fiel mir wieder
dieser BoingBoing-Eintrag über den Sonic Impact T-Amp ein. Der T-Amp ist ein kleiner, batteriebetriebener Digital-Verstärker, der vor allem dadurch Aufsehen erregt hat, dass er von der Klangqualität mit High-End-Verstärkern mithalten kann. Vorausgesetzt jedenfalls, dass man nicht mehr als 11 Watt an Leistung benötigt. Statt Batterien kann man ihn auch per Netzteil betreiben, was ich bislang noch nicht ausprobiert habe, aber langfristig auf jeden Fall machen werde. Das Beste am T-Amp sollte ich auch noch erwähnen: er kostet nur etwa 40 EUR (zB auf eBay).

T-Amp von hinten
Über den T-Amp selbst gibt es gar nicht so viel zu schreiben. Er ist ausgesprochen simpel: das analoge Audiosignal kommt rein über einen 3.5mm Klinkenstecker. Die beiden Lautsprecher werden über 4 Klemmen angeschlossen. Einziges Bedienelement ist ein Drehregler, mit dem man sowohl die Lautstärke regulieren und als auch (durch die Nullposition) den Verstärker ausschalten kann. Die Klangqualität kann ich nicht beurteilen. Ich konnte keinen Unterschied zu meinem fast 10-mal so teuren AV-Verstärker feststellen, aber das heisst bei mir nicht viel. Die maximale Lautstärke, die ich mit meinen 4 Ohm Lautsprechern erreichen könnte, geht weit über das hinaus, was ich meinen Nachbarn zumuten würde. Von daher ist die Leistung für mich auch kein Problem. Vielleicht wäre es aber eines mit 8 Ohm Lautsprechern, denn für diese soll das "audiophile" Maximum nur 6 Watt betragen.

Insgesamt habe ich 3 Probleme mit dem Konzept:
  1. Es ist etwas ungünstig, dass man mal wieder ein zweites Gerät neben seinem Audio-Netzwerk-Receiver hat. Alles in einem Gerät wäre schon praktischer. Oder wenigstens die Möglichkeit, den Verstärker fernzubedienen.
  2. Ich fühle mich schlecht dabei, wenn das Audiosignal analog zum Verstärker übertragen wird. Ich habe keine Ahnung, wie ein Digitalverstärker intern funktioniert, aber es würde logischer klingen, wenn man den Audio-Quelle digital (also per SP/DIF oder TOSLINK) anschliessen könnte.
  3. Das Gehäuse ist hässlich und unpraktisch. Im Netz gibt es Berichte von Leuten, die ihrem T-Amp ein anderes Gehäuse gebastelt haben, aber das ist halt nichts für mich...

Wenn man von diesen 3 Punkten absieht, bin ich bislang ganz zufrieden.



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