Tim Jansen's Blog (deutsch)


2005/01/29
Startup.com auf arte
Dotcom-Überlebende mag es interessieren, dass am Montag um 23.40 Uhr die Dokumentation Startup.com auf Arte kommt. Von der Beschreibung auf Arte's Kultur Digital-Seite , "Eine Vivisektion am Körper des kapitalistischen Systems sowie ein hautnahes Psychodrama der beiden Hauptfiguren.", sollte man sich jedenfalls nicht abschrecken lassen.



2005/01/26
Arcor
Eigentlich war ist ja ziemlich fest entschlossen, zu Arcor zu wechseln, aber seitdem habe ich soviel schlimmes über den Wechsel gehört und gelesen, dass ich es wohl doch nicht tun werde. Wie soll ein Mensch wochenlang ohne Internet und Telefon überleben? Stattdessen werde ich mir wohl nur einen anderen DSL Provider suchen, was unproblematisch sein sollte. Derzeit sagt mir das GMX-FlexiFlat-Angebot am ehesten zu.
Nachtrag (29.1.): Es scheint so üblich zu sein, dass Menschen sich nicht von Telekom-Firmen wegtrauen.
Nachtrag (5.2.): Habe es einfach getan und Arcor bestellt. Hoffentlich werde ich es nicht bereuen.
Nachtrag (28.2.): Habe es nicht bereut.



2005/01/25
ISDN-fähiger VoIP-Adapter von AVM
Es gibt bereits seit langem unzählige VoIP-Adapter, mit denen man alte analoge Telefone ins Netz bekommt. Als Digitalist lehne ich das selbstverständlich ab. Digitale Daten sollten unter keinen Umständen unnötig oder vorzeitig analogisiert werden. Und als Besitzer mehrerer ISDN-Telefone bringen mir solche Adapter ohnehin nichts.
AVM hat nun die Rettung für alte ISDN-Telefone vorgestellt. Eine neue Version der Fritz!Box Fon soll auch ISDN-Endgeräte unterstützen. Womöglich eine nette Alternative dazu, noch 1-2 weitere VoIP Telefone zu kaufen. Zumal gerade WLAN-VoIP-Telefone noch sehr teuer sind. Auf jeden Fall hoffe ich, im Laufe des nächsten Jahres dem herkömmlichen Telefonnetz endgültig entfliehen zu können, und dieses Gerät bringt mich dem einen Schritt näher.



2005/01/22
Bellster Net: 'Phone Sharing'
Jeff Pulver hat ein "Phone Sharing" Netzwerk namens Bellster gegründet. Damit können Nutzer bei sich Telefonanlagen unter Asterisk laufen lassen und damit anderen Nutzern im Internet ihren alten (POTS) Telefonanschluss für Anrufe zur Verfügung stellen. Im Gegenzug bekommt man Punkte pro Anruf im Bellster System gutgeschrieben und kann damit dann über die Leitungen anderer Nutzer ebenfalls kostenlos telefonieren. Sinn macht das vor allem dann, wenn man so andere Nutzer seine Flatrate mitnutzen lässt (wie von Arcor angeboten), man Freiminuten zur Verfügung stellt oder zumindest Gespräche zum günstigen Ortstarif vermittelt. Als 'Anbieter' hat man natürlich die Kontrolle darüber, wieviel und wohin die anderen Nutzer anrufen dürfen. Und vor allem funktioniert das System vollautomatisch, als Anrufer soll man bis auf vielleicht eine kleine Verzögerung nichts davon mitbekommen.

Ich glaube zwar nicht, dass bei den derzeitigen Telefongebühren da viele Leute mitmachen, und hätte auch ein reichlich schlechtes Gewissen meiner Telefongesellschaft gegenüber, aber lustig ist die Idee schon...



Digitalismus: Der Perfekte Fernseher
Kiss hat eine Reihe perfekter Fernseher vorgestellt. Sie haben Netzwerkanschlüsse mit und ohne Kabel; unterstützen Windows Media, DivX und Nero Digital nicht nur in Standard (SD) Auflösungen, sondern auch in HDTV Qualität; eingebaute Festplatten und DVD-Roms; digitale Tuner; eingebaute Surround Verstärker, und alles was man sonst noch so von einem digitalen Fernseher erwartet. Nur vorraussichtlich eine Null zuviel im Preis, aber wenn ich mich für einen Fernseher verschulden wollte, dann für einen von diesen.



2005/01/21
Video-on-Demand Dienste
Nach T-Online Vision und Arcor VoD wollte ich eigentlich noch weitere Video-on-Demand Dienste ausprobieren. Es gibt nur ein Problem dabei: es gibt scheinbar keine weiteren, probierenswerten Angebote. Und zwar nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch im englischsprachigen. CinemaNow ist vielleicht noch zu erwähnen, weil sie relativ viele Filme haben und viel Werbung machen, aber das Angebot bestand fast ausschliesslich aus drittklassigen, älteren Filmen. Einziger Lichtpunkt war, dass man dort ein halbes dutzend Dokumentationen in HDTV-Auflösung bekam. Die verbleibenden Anbieter haben nur ein minimales Angebot (wie DivX), machen einen illegalen Eindruck (zB manche der beworbenen, wenn man bei Google nach video-on-demand sucht) oder scheinen auf Filme mit unbekleideten Menschen spezialisiert zu sein. Irgendwelche Vorschläge? Ansonsten kann man nur hoffen, dass Robert X. Cringely Recht hat und Apple bald den iTunes Shop um Filme erweitert.

Nachtrag (19:10 Uhr): einen habe ich noch gefunden, Movielink, aber ausserhalb der USA kommt man nicht einmal auf den Webserver.



2005/01/19
Arcor VoIP Dienst mit Videotelefonie
Arcor hat gestern einen Videotelefonie-Dienst auf VoIP/SIP-Basis angekündigt. Trotz zahlreicher Fehlschläge halte Videofonie eigentlich immer noch für erstrebenswert. Ob Arcor damit Erfolg hat bezweifle ich dennoch, denn
  • Es gibt nach wie vor das Endgeräte-Problem. Man kann halt nur diejenigen anrufen, die auch entsprechende Geräte haben, und nach dem Henne-Ei-Prinzip scheitert es schon daran. Immerhin hat Arcor günstige Hard- und Softwarelösungen versprochen.
  • Ich würde nicht jedes Gespräch damit führen wollen. Es muss ja nicht jeder sehen, dass ich bei Annahme eines Anrufes noch müde im Bett liege. Da es den meisten anderen Leuten wohl genauso geht, hat Videofonie selbst bei Erfolg nur das Potential für einen Teil des Marktes.
  • Videotelefone sind praktisch nur stationär möglich, und damit weniger komfortabel. Schliesslich muss man während des Gespräches ja in eine Kamera schauen. Und sich das Telefon ans Ohr zu halten dürfte immer noch praktischer und weniger ermüdend sein als sich eine Kamera vor das Gesicht zu halten, zumal es für Kameras auch keine Headsets geben kann (es sei denn, man möchte wie ein Borg herumlaufen)

Nebenbei bemerkt sind mir auf der Arcor-Seite noch die Preise für deren ISDN und DSL-Anschlüsse aufgefallen: ISDN Grundgebühr (20 EUR) + ISDN Flatrate (20 EUR) + DSL 2 MBit/s (15 EUR) + DSL Flatrate (10 EUR). Macht rund 65 EUR inklusive unbegrenztem Festnetztelefonieren. Bei der Telekom (T-Com+T-Online) zahlen wir schon an Grundgebühr ohne ein einziges Gespräch mehr, inklusive Gesprächskosten kostet die Telekom etwa 30-40 EUR extra pro Monat. Ich wollte ohnehin den DSL-Anschluss wechseln, aber ich denke bei den Preisen wird es gleich der ganze Telefonanschluss. Dass man bei Arcor für nur 8 EUR Aufpreis DSL mit 3 Mbit/s download und 512 kbit/s upload bekommt, gibt dann wohl ist den endgültigen Ausschlag.



2005/01/18
Neuston Virtuoso MC-500 Klon
Wie ich soeben erfahren habe, gibt es bei Pearl gerade ein Gerät namens Auvisio Digital Media Box, dass offenbar grösstenteils baugleich ist mit dem Neuston Virtuoso MC-500 - und mit 129 EUR sicherlich günstiger als die Konkurrenz. Der Virtuoso geht derzeit übrigens für umgerechnet etwa 160 EUR über die virtuelle Theke, scheint aber nur in der Schweiz verfügbar zu sein.

Die weniger digitalen Konkurrenten ohne DVI Ausgang liegen derzeit bei 90 EUR (Hauppauge MediaMVP), 190 EUR (D-Link DSM-320) und 250 EUR (Pinnacle ShowCenter).

Der MediaMVP hat ein ganz nettes Prinzip, weswegen er auch so billig ist: er unterstützt per Hardware nur MPEG1/2 für Video und MP2/3 für Audio. Wenn man etwas anderes sehen/hören will, muss der Server die Formate in Echtzeit konvertieren. Grundsätzlich halte ich das für sehr nützlich, weil es sämtliche Kompatibilitätsprobleme auf einen Schlag lösen kann, aber bei Videos ist mir die CPU-Last zumindest derzeit noch zu gross. Zudem disqualifiziert er sich dadurch, dass der Audio-Ausgang nur analog ist. (Danke für den Pearl-Tip an Karl-Heinz Schneider)

Nachtrag (27.3.2005): Aktueller Eintrag zum Thema hier, und aktuelle Informationen gibt es in diesem Blog



2005/01/13
DVB-T Aufnahme per Linux-Server
Wie bereits letzte Woche erwähnt habe ich etwas zum Aufnehmen von DVB-T Sendungen unter Linux gesucht. Seit Weihnachten habe ich auf meinem Server KaxTV benutzt (per VNC), nur ist KaxTV leider immer noch schrecklich unstabil. Beim Umschalten stürzt es gelegentlich ab, und wenn der Empfang schlecht ist, dann auch schon mal während der Aufzeichnung. "Frustrierend" ist da noch freundlich formuliert...

Mit VDR habe ich mich recht lange herumgeschlagen, aber es einfach nicht richtig zum laufen gebracht. Das Hauptproblem ist wohl, dass VDR dazu gedacht ist, um einen 'richtigen' Videorekorder am Fernseher zu ersetzen, und dazu benötigt es eine der DVB-Karten mit eingebautem Dekoder und TV-Ausgang. Sowas habe ich an meinem Server natürlich nicht, denn diese sind teuer, schwer zu bekommen (für DVB-T), analog (kein DVI-Ausgang) und ohnehin zu gross für ein Mini-ITX Gehäuse. Ohne entsprechende Karte aber kann man VDR nicht mit der GUI bedienen und muss alles 'blind' konfigurieren. Zwar gibt es das Softdevice plugin, aber das benötigt Xv und läuft deswegen nicht unter VNC. Und VDR Admin reicht offenbar nicht für die Konfiguration. Irgendwann habe ich dann halt aufgegeben.

Am Wochenende habe ich durch Zufall dann die Lösung gefunden: ein kleines Projekt mit dem unscheinbaren Namen dvbd. dvbd ist ein im Hintergrund laufender Server, der mit ein paar Kommandozeilenprogrammen bedient werden kann. Und unter anderem kann man ihn aufnehmen lassen. Das geschieht zwar alles ohne jegliche GUI, aber dafür sehr stabil. Ich habe seit dem Wochenende zahlreiche Sendungen testweise aufgenommen und bis jetzt gab es keinen Fehler. Im Gegensatz zu vielen anderen Programmen kann er auch das Video direkt in einen Program Stream umwandeln, der auf meinem Virtuoso funktioniert.

Was mir jetzt noch fehlt ist eine Web-Oberfläche für den dvbd. Das mitgelieferte CGI-Skript (dvbdguide) bringt mir leider recht wenig, weil ich die Programme meiner Sender nicht in einem kompatiblen XMLTV Format bekomme und es deswegen nicht funktioniert. Bestenfalls kann ich das Program in einer XMLTV-Datei pro Transponder mit TV Grab DVB extrahieren, aber dann steht das komplette Program des Transponders in der XMLTV-Datei. dvbdguide dagegen benötigt eine XMLTV-Datei mit allen Sendern, in der jeweils nur das Program eines Tages stehen darf, und ich kann mich für die Oberfläche auch nicht wirklich begeistern. Vielleicht werde ich mich in den nächsten Wochen mal selbst damit herumschlagen und mir irgendetwas komfortableres auf Basis von dvbd zusammenbasteln. Bis dahin habe ich jetzt zumindest schon mal eine stabile Zwischenlösung, mit der ich gut leben kann.



2005/01/11
GMX NetPhone
Bei GMX wurde der NetPhone-Dienst, der bislang nur zusammen mit dem GMX'schen DSL angeboten wurde, für alle Nutzer freigeschaltet. GMX verfolgt ein anderes Konzept als Sipgate, Freenet iPhone und Web.de FreePhone bei der Rufnummer. Anstatt eine neue Telefonnummer im POTS zu bekommen, muss man eine bereits existierende POTS-Nummer eingeben, die dann mit einem automatisierten Kontrollanruf überprüft wird. Anrufe für diese Telefonnummer von anderen GMX NetPhone-Nutzern werden fortan per VoIP durchgeführt und sind kostenlos für den Anrufer. Anrufe von allen anderen Telefonen laufen ganz normal über das POTS-Netz, dass von dem GMX-Dienst gar nichts weiss. Der Haken dieser Konstruktion ist natürlich, dass man immer noch einen "normalen" Telefonanschluss benötigt. Ich weiss auch nicht was passiert, wenn der Angerufene gerade seinen Computer mit dem Software-Telefon ausgeschaltet hat - muss der Anrufer dann den normalen Tarif zahlen, ohne davon etwas mitzubekommen? Alles in allem finde ich diese Lösung nicht so toll, der einzige Sinn von NetPhone ist offenbar, dass man zu recht günstigen Tarifen telefonieren kann. Da das GMX-Netz aber nicht mit den anderen Netzen zusammengeschaltet ist (von der Schwesterfirma 1&1 mal abgesehen), laufen alle Telefonate mit Sipgate/Freenet/Web.de Nutzern über das POTS-Netz und kosten somit Geld. Grund genug für mich, dass GMX nicht interessant ist.



Nun aber zu der positiven Überraschung: GMX bietet auch einen eigenen SIP-Client an. Die Installation war einfach und unproblematisch, und das Telefonieren hat auf Anhieb funktioniert. Der Client schlägt damit jeden einzelnen der von mir im Dezember ausprobierten Clients. Er ist zwar nicht perfekt: dazu stört das platzraubende und hässliche Skin zu sehr; ausserdem vermisse ich ein richtiges Telefonbuch, und er ist halt nur mit GMX benutzbar. Aber wenn GMX sein Netz mit Sipgate und den anderen zusammenschalten würde, würde ich ihn für unerfahrere Benutzer und alle anderen, die nicht viel herumkonfigurieren wollen, fast uneingeschränkt empfehlen.



2005/01/10
Dieses Blog bitte kopieren
In der letzten Woche gab es einen grossen Aufschrei in der deutschsprachigen Blogwelt, weil eine kleine Firma einen Dienst namens IzyNews angeboten hat, der die per RSS verbreiteten Blog-Inhalte kostenpflichtig per EMail bzw IMAP verteilt hat. Udo Vetter, Autor des von mir trotz des Namens eigentlich hochverehrten Law Blogs, hat sogar mit anderen Bloggern dem Anbieter izySoft eine Unterlassungserklärung geschickt. Mittlerweile gibt es auch eine Stellungsnahme des Betreibers. Ich möchte hiermit feststellen, dass dieses Verhalten höchst kindisch ist:

  1. Hat der Anbieter die Inhalte lediglich kostenpflichtig weiterverbreitet. Ich kann da keinen grossen Unterschied zu einem Internet-Provider oder insbesonders dem Anbieter eines Proxys sehen, die auch die Inhalte kostenpflichtig weiterverbreiten (ohne die Situation rechtlich beurteilen zu können).

  2. Ist RSS dazu konzipiert worden, Inhalte von Nachrichtenquellen in anderer Form weiterzuverbreiten. Die erste RSS Anwendung war MyNetscape, wo man die Inhalte auf seiner personalisierten Netscape-Startseite sehen konnte. Das war zwar kein kostenpflichtiger, aber ein werbefinanzierter und kommerzieller Dienst. Und ich habe bei keinem der jammernden Blogger einen Hinweis gesehen, dass man deren RSS-Quelle nicht in MyNetscape lesen darf. Warum darf man sich den Inhalt dann nicht per IMAP schicken lassen?

  3. Entsteht dem Blog-Autor kein Schaden. Mit dem RSS-Inhalt selbst kann man direkt ohnehin kein Geld machen, da er werbefrei ist. Wenn der Leser die RSS-Datei nun nicht selbst abholt, sondern abholen lässt, verdient der Blog-Autor nicht mehr und nicht weniger. Er hat wegen des Komfort-Zuwachses vielleicht mehr Leser, aber die benutzte Bandbreite ist eher niedriger, da izyNews die Nachrichten für alle Benutzer nur einmal abholen muss.

Kurz gesagt: wenn man nicht will, dass Leser RSS benutzen, dann soll man es nicht anbieten. Es ist aber tatsächlich ein Problem, dass die RSS-Formate meines Wissens keine maschinenlesbare Lizenz für den Inhalt angeben (RSS 2.0 ist als Format ohnehin eine Zumutung; Atom ist der einzige Ausweg). Dieses Blog ist jedenfalls vollständig unter einer freundlichen Creative Commons Lizenz. Nur dass es halt fast niemand liest...



2005/01/06
Arcor Video-on-Demand
Nach T-Online Vision habe ich mir diese Woche Arcor's Video-on-Demand Dienst angesehen. Im Gegensatz zu T-Online-Vision erlaubt Arcor den Download des (DRM-geschützten) Filmes, und man kann ihn mit allen Windows-Media-fähigen Programmen für 24h nach dem ersten Start ansehen. Auch Streaming ist möglich: dazu wird die 'progressive download' Option von Windows Media benutzt, die währdend des Downloads den Film abspielen kann sobald genug Daten für eine unterbrechnungsfreie Wiedergabe vorhanden sind. Leider benutzt Arcor für den Download ein ActiveX Control, das nicht mit Firefox funktioniert. Das Control selbst macht zwar Sinn, weil es die Fortsetzung abgebrochener Downloads erlaubt (die Filme sind bis zu 1.6 GB gross!), aber eine Firefox-freundlichere Lösung wäre mir doch lieber.

Nach dem Download gab es dann das erste Problem: wenn ich versuchte, den Film abzuspielen, brach das DRM-System von Windows Media ab mit der Meldung "Secure storage protection error. Restore your licenses from a previous backup and try again.". Nach ein wenig Googeln stellte sich heraus, dass meine Hardware-Änderungen wohl schuld sind: vor einer Woche gab mein altes Mainboard den Geist auf, und ich habe ein neues Mainboard samt neuer CPU eingebaut. Sowas scheint die Mechanismen zu verwirren, die dafür sorgen sollen, dass der Film nur auf einem einzigen Rechner abgespielt wird. Geholfen hat nur das Löschen des DRM-Lizenz-Verzeichnissess und eine anschliessende Neuinstallation von Windows Media (der Vorgang ist hier beschrieben, allerdings musste ich den ganzen Ordner umnennen und nicht nur die eine Datei). Danach funktionierte es endlich, und ich konnte meinen ersten Film sehen.

screenshot Arcor VoD Film 'City of Gods' in WM10


Arcor bietet praktisch alle Filme in 500 kBit/s und 1 MBit/s an. Ersteres entspricht ziemlich genau der miesen Qualität von T-Online-Vision. Die Auflösung des Testfilmes von Arcor war mit 480×304 auch ähnlich. 1 MBit/s sieht schon wesentlich besser aus und hat eine annehmbare, aber nicht perfekte Qualität und ist etwa mit DVB-T vergleichbar. Die von mir ausprobierten Streams hatten Auflösungen von 552×240 (Aspekt-Ratio 2.3:1) und 640×360 (Aspekt 16:9), sind also knapp unter der PAL Auflösung. Derzeit 27 Filme werden zusätzlich in 2 MBit/s Qualität angeboten. Die Auflösung bei meinem Test-Exemplar, City of Gods, war 720×400, und die Kompression praktisch kaum zu sehen (wenn man nicht gerade das Standbild absucht), von ein paar mies komprimierten Stellen mal abgesehen. Rein qualitativ sind die 2 Mbit Filme von Arcor definitiv so, wie ich mir Video-on-Demand für Standart-Auflösungen wünsche. Allerdings bin ich mit dem Ton nicht völlig zufrieden. Die 2MBit-Filme benutzen als Audio-Spur einen 256 kBit/s WindowsMedia Stream in 5.1 Kanal. Das Problem dabei ist, dass derzeit praktisch kein Receiver WindowsMedia fähig ist und das Signal scheinbar (auf meiner Soundblaster Audigy) nicht in irgendein Dolby oder DTS-Signal umgewandelt wird, mit dem mein Receiver zurecht kommen würde (Microsoft's spärliche Informationen dazu stehen hier). Ich musste mir den Film jedenfalls in Stereo anhören. Nicht so toll finde ich ebenfalls, dass es die Filme nur in Deutsch gibt und keine Orginalversionen angeboten werden. Nur bei City of Gods war mir das mangels Portugisisch-Kentnissen recht egal.

Alles in allem bin ich damit ganz zufrieden. Es ist nicht auszuschliessen, dass ich mir nochmal einen Film bei Arcor ansehe. Das mässige Angebot, die Audio-Probleme und meine Hemmungen davor, DRM-beschränkte Produkte zu unterstützen, sorgen aber dafür, dass ich vorerst wohl weiter die lokale Videothek aufsuchen muss.



2005/01/05
WLAN Videoabspielgeräte - wozu eigentlich?
In einem News.com Artikel wird die Frage gestellt, wozu WLAN Videoabspielgeräte bzw Wireless Media Receiver wie der D-Link DSM-320 eigentlich gut sind. Eine gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Wo ist der Markt? Legalen Inhalt gibt es praktisch kaum zu kaufen, zumal dieser dank DRM für den legalen Teil der Bevölkerung kaum auf solchen Geräten benutzbar ist. Illegale Inhalte gibt es sicherlich genug, aber ich bezweifle, dass die sonderlich gut auf den Geräten funktionieren. Meine Erfahrungen mit aus dem Netz (legal, ehrlich! :) downgeloadeten Inhalten ist jedenfalls nicht so toll, mindestens 50% wird von meinem Virtuoso nicht korrekt wiedergegeben, so zB das Divx-Video von Route66. MPEG4 ist einfach noch nicht ausgereift genug, es gibt zuviele Profile und Einstellmöglichkeiten und man muss beim Kodieren die Beschränkungen der jeweiligen Geräte beachten, damit es dort auch garantiert läuft. Ich kann eigentlich nur sagen, was ich selbst mit meinem Virtuoso mache. Mal abgesehen vom Musikhören, was dank unzähliger Internet-Radio-Stationen und einfach ripbaren CDs kein Problem mehr ist. Mein wichtigster Anwendungsfall sind von mir selbst aufgenommene TV-Sendungen. Früher mit analoger TV-Karte, die in Echtzeit mit mittelmässiger Auflösung Divx kodiert hat. Mittlerweile per DVB-T, wobei ich immer noch ein vernünftiges und vor allem stabiles Aufnahmeprogramm für meinen Server suche. Letztenendes macht meinen Virtuoso zusammen mit dem Server da aber nicht viel mehr als ein digitaler Videorekorder. Nur gelegentlich versuche ich halt einen Film aus dem Internet oder schaue direkt von DVDs, wenn mein regulaerer DVD-Player mal Probleme mit einer DVD hat.

In der Zukunft werden zumindest die DRM-Probleme gelöst (wenn auch nicht durch die Abschaffung von DRM). Das DRM-System der nächsten DVD-Generation soll Server und Netzwerkabspielgeräte unterstützen (der Artikel hat übrigens auch einen nette knappe Einführung in die Funktionsweise des neuen Verschlüsselungssystems). Und Linksys hat offenbar mit Intel vereinbart, in Zukunft DCTP über IP zu unterstützen. Zumindest auf der Herstellerseite ist das Problem also bekannt.



Spielzeug für das digitale Zuhause
Morgen fängt die CES an und es wurde bereits eine Unmenge an digitalem Spielzeug angekündigt. Von UTStarcom gibt es ein kleines, niedliches WLAN VoIP Telefon, das hoffentlich auch hier irgendwann zu kaufen ist. Samsung hat einen 21-Zoll OLED Bildschirm vorgestellt, der endlich eine Grösse erreicht hat, bei der es langsam interessant wird. Vielleicht wird mein Übergangsfernseher ja gar nicht durch einen LCD Bildschirm abgelöst.... womöglich wird es auch ein Nanoröhren-Gerät. Bei denen habe ich allerdings die Bedenken, dass sie zu analog werden. Ich kann auch nur teilweise nachvollziehen, warum CRTs für ihr Bild immer noch gelobt werden. Ein guter LCD-Bildschirm muss sich vor keinem CRT der Welt mehr fürchten (von Nischenanwendungen wie Farbkalibrierung abgesehen, aber auch das wird noch kommen).

Mitac hat eine ganze Serie netwerkfähiger Videoabspielgeräte vorgestellt, die zur Abwechslung neben DivX auch WMV9 unterstützen sollen. Intel engagiert sich ebenso für das digitale Zuhause und will, ähnlich dem Centrino, eine eigene Marke für entsprechende CPU/Chipsatz-Kombinationen erschaffen. Ich weiss schon heute, dass mir das keine Ruhe lassen wird. Auch wenn mein Verstand weiss, dass man vor dem Computer keinen Unterschied bemerken wird zu einem schnöden Athlon auf einem Allerweltsmotherboard, versetzt mich schon die Überschrift "PC-Chipsätze für das digitale Zuhause" in Begeisterung. Bei Intel weiss man, wie man mich ansprechen kann, dass hat schon beim Centrino gut funktioniert. Wenn sie jetzt noch die Preise senken würden...

Freenet will ins Video-on-Demand per Internet Geschäft einsteigen - und wird das hoffentlich besser machen als T-Online Vision. Im Moment teste ich übrigens Arcor's Video-on-Demand Dienst. Der macht einen relativ vielversprechenden Eindruck, aber dazu vielleicht morgen mehr.



2005/01/03
Euro1080/HD1
Golem berichtet, dass Euro1080/HD1, der erste europäische HDTV-Sender, bis Mitte des Jahres unverschüsselt bei meinem lokalen Kabelnetz ish sowie bei Kabel BW ausgestrahlt wird. Wenn dort jetzt auch nur eine einzige Sendung läuft, die mich ansatzweise interessiert, werde ich mir sofort eine DVB-C Karte bestellen. Wenn ich mir allerdings das Programm so ansehe, kommt da derzeit nicht gerade Hoffnung auf....



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